sputniknews zum Buch von Erhard Crome

Die deutsche Politik und die deutschen Medien wünschen sich, dass Donald Trump als US-Präsident scheitert. Das macht der Politologe Erhard Crome in seinem neuen Buch deutlich. Er zeigt, warum das so ist und wie der angekündigte Kurswechsel in der US-Politik auch den deutschen Macht-Interessen zuwiderläuft. »Deutsche Medien verschreien Trump unisono, seine politischen Positionen, seine Person. Das reicht von Spiegel und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bis hin zu TAZ und Neues Deutschland. So viel Übereinstimmung war nie und sollte stutzig machen.«

Das stellte der Politikwissenschaftler Erhard Crome fest und schrieb deshalb ein Buch über „Trump und die Deutschen“. Er warnt darin davor, dass »alles Psychologisieren, das die Politik Trumps aus seiner Psyche, aus seiner Kindheit usw. ableiten will, ins Nichts« führe.Die vom neuen US-Präsident zusammengestellte Regierungsmannschaft befinde sich »weitgehend außerhalb des Gefüges von Abhängigkeiten der üblichen Politiker von den Netzwerken jener Milliardäre, die bisher die globalistische Politik gelenkt und geschmiert haben«, stellt der Politologe klar. Jetzt habe »ein Flügel der herrschenden Klasse selbst und direkt die Macht übernommen, um den Kurs des Landes zu verändern«. Dagegen ist gerade Hillary Clinton ein Beispiel für jene bisher regierende abhängige Politiker-Kaste, die zudem »für eine Führungselite steht, der viele die Schuld am Irrweg der USA geben«, wie selbst Clinton-Sympathisant David Ignatius von der Zeitung »The Washington Post« feststellte.

Soros und Co. benutzen Anti-Trump-Demonstrationen
 
Trump habe im Wahlkampf angekündigt, mit der Interventionspolitik  der »Neocons« brechen zu wollen, erinnert Crome. Deshalb „– nicht seiner Sprüche wegen – »sei er „immer hysterischer als Lügner, zum Amte ungeeignet und ›gefährlich‹ für die USA bezeichnet« worden. Der Politologe ergänzt allerdings zu Recht: »Ein Abschied von unaufhörlichem Interventionismus und Regime-Change-Kriegen … ist jedoch nicht identisch mit einer Friedenspolitik.« Trumps Ankündigungen und erste außenpolitischen Aktivitäten ebenso wie der angekündigte aufgestockte Rüstungshaushalt stünden für die »Machtpolitik eines starken imperialistischen Staates«. 
 
Allerdings liege in der innenpolitisch und wirtschaftlich orientierten »America first«-Logik kein militärisches Vorgehen gegen Russland. »Eine Verbesserung des Verhältnisses zu Russland konnte von der Gegenseite jedoch bislang verhindert werden«, stellt der Autor in dem im Juni erschienen Buch fest, was unter anderem durch die jüngsten US-Sanktionen erneut bestätigt wurde.
 
Crome meint: »Der Gleichklang der globalistisch neoliberalen Medien auf beiden Seiten des Atlantiks ist kein zufälliges Unisono, sondern verabredet.« Das geschehe zum Beispiel über Institutionen wie die „Atlantik-Brücke“. Das deutsche Motiv dabei: »Wenn Trump ‚America First‘-Politik macht, kann Deutschland in seiner eigenen imperialen Politik nicht mehr sicher auf die Unterstützung der USA rechnen.« Das führt zu erstaunlichen Allianzen: »Zwischen den Herrschenden und weiten Teilen der Bevölkerung waltet Einmütigkeit: Alle gegen Trump!« Für Erstere sei das »äußerst bequem«: »Die Demonstrierer in den EU-Ländern haben einen Feind weitab.« 
 
Die eigene Politik gerate dadurch ebenso aus dem Blickfeld und Linke würden ihre Kapitalismus-Kritik vergessen, betont der Politologe. Er macht darauf aufmerksam, wer zu den finanzstarken Unterstützern der Anti-Trump-Demonstranten gehört: George Soros, einer jener Finanzspekulanten, die von der Politik profitieren, welche Trump ändern möchte. Die »gutmeinenden Demonstrationen« seien »die moralische Nebelwand, hinter der sich der gnadenlose Machtkampf innerhalb der herrschenden Klasse der USA um den künftigen Kurs des Landes abspielt«. Deutschland und die EU zeigten sich dabei »als Gralshüter des Globalismus«, »ganz im Sinne der Verabredungen zwischen Angela Merkel und anderen EU-europäischen Regierungen mit Obama vom November 2016«.


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