Es ist eines der aufregendsten Kapitel der deutschen Geschichte: Im November 1918, nach vier Jahren Krieg, Millionen Toten, Elend und Hunger, hatten die Deutschen genug – sie schafften die Monarchie mit einem Paukenschlag ab. Aber was sollte an deren Stelle treten? Bedächtige Reformer trafen auf zornige Revolutionäre, eine Konfrontation schien unvermeidbar. Während die Sozialdemokraten an einer Koalition mit den alten Eliten feilten, gingen von Kiel bis München Arbeiter und Matrosen auf die Straße, gründeten Arbeiter- und Soldatenräte nach russischem Vorbild. In Berlin wurden zwei Republiken proklamiert: die »demokratische« unter Führung der MSPD und die sozialistische der Spartakisten um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht. Doch schnell wurden die linken Hoffnungen unter staatlicher Gewalt begraben …
Ist die Revolution also endgültig gescheitert? Können wir heute noch etwas aus ihr lernen? In NOVEMBER '18 fragt der Historiker Stefan Bollinger nach den Motiven und Zielen aller Beteiligten und analysiert die entscheidenden Wendepunkte. Er zeigt eindrücklich, dass die damaligen Kämpfe zwischen Sozialdemokraten und Sozialisten unsere politischen Debatten bis heute prägen.
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