Am 08.09., 20.00 Uhr wird Gerrit Meijer sein Buch »Berlin, Punk, PVC« bei Kisch & Co., Oranienstr. 25, Berlin Kreuzberg vorsellen.
Gerrit Meijer ist ein musikalischer Tausendsassa: Als Schüler tanzte er Twist, bevor er in der Beatband The Voodoos seine Fähigkeiten als Gitarrist erprobte. Und als 1977 der Punk nach Deutschland schwappte, stand er in der ersten Reihe: Er war eines der vier Gründungsmitglieder von PVC, Deutschlands erster Punkband. Zwei Jahre lang spielten sie in Westberlin bei jeder sich bietenden Gelegenheit und prägten mit Songs wie »Wall City Rock« und »Berlin by Night« den Sound der Stadt. Doch Gerrit Meijer war längst noch nicht satt: In den Achtzigern gründete er die New-Wave-Band White Russia, versuchte sich später mit experimenteller Musik und Schlagerpersiflagen und entdeckte seine Liebe zur Klassik. Das Comeback von PVC wurde 1990 vom AIDS-Tod von Gründungsmitglied Knut Schaller überschattet, doch Meijer ließ sich nicht unterkriegen und ließ die legendäre Band bis 2012 immer wieder aufleben. In seiner Autobiografie erzählt er ungeschminkt und mit lässigem Witz von seinem musikalischen Leben, vom Pendeln zwischen Ost- und Westberlin, von der Clubszene, in der auch David Bowie und Blixa Bargeld nicht fehlen dürfen, von Erlebnissen mit Iggy Pop, seiner Abneigung gegen Motörhead und der Rolle, die Udo Lindenberg für PVC spielte. Meijer gewährt Einblicke, die nur jemand geben kann, der sich mit Haut und Haaren der Musik verschrieben hat.
Ein unzensierter Blick auf eine Stadt, die Hoch-Zeit des Punk und ein einzigartiges Lebensgefühl.