Buchpremiere: 20.09., 19.00 Uhr Ladengalerie der Jungen Welt
Vera Friedländer, Jahrgang 1928, geboren in Woltersdorf bei Berlin. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der »Fabrikaktion« in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern in sogenannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Als die Mutter aus dem Gebäude trat, gehörte sie zu den Registrierten, die für spätere Deportationen vorgesehen waren. Viele Angehörige ihrer Familie wurden deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Orten ermordet.
Nach dem Krieg studierte sie Germanistik, promovierte und habilitierte an der Berliner Humboldt-Universität. 1990 war sie Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins in Berlin.
Die Schriftstellerin Vera Friedländer ist aktiv an dem Projekt Stolpersteine beteiligt.
Aktuell
Vera Friedländer war Zwangsarbeiterin bei Salamander
Vera Friedländer (88) ist eine der letzten lebenden Zwangsarbeiterinnen aus der Nazizeit. Als 16-jährige musste sie Schuhwerk für die Salamander AG in Berlin sortieren. Jahrzehnte nach dem Krieg begann Vera Friedländer, ihre eigene Biografie und die Betriebsgeschichte der Salamander AG zu erforschen und aufzuschreiben. Entstanden ist das spannendes und sehr bewegendes Sachbuch »Ich war Zwangsarbeiterin bei Salamander«