Das Neue Berlin
Die neue Militärmacht
Welche Pläne verfolgt Peking?
mit zahlreichen Abbildungen
Wer hat Angst vor China?
Warum Frieden und Stabilität militärische Stärke brauchen
Im Juni 2022 beschloss die NATO ein neues strategisches Konzept, in dem China erstmals als zur "Herausforderung für die Interessen, die Sicherheit und die Werte des Bündnisses" erklärt wurde. Im Südchinesischen Meer kreuzen die Schiffe der NATO, darunter auch eine deutsche Fregatte. Die USA liefern atomgetriebene Atom-U-Boote an Australien und riskieren dafür einen Streit mit ihren Verbündeten in Europa. Und der US-Präsident schließt den Militärpakt AUKUS mit Großbritannien und Australien, der sich erklärtermaßen gegen China richtet. Zuvor hatte Biden bereits den Quadrilateralen Sicherheitsdialog – ein quasi-militärisches Bündnis der USA, Japans, Indiens und Australiens – ins Leben gerufen. Seit 2011, als Präsident Obama seinen »Pivot to Asia« einleitete, unternehmen die USA immer aggressivere Schritte, um die diplomatische und wirtschaftliche Stellung Chinas zu unterminieren. Sie schmieden Allianzen, bauen Militärstützpunkte im gesamten Pazifikraum, um China einzukreisen. Admiral John Aquilino, Chef des US-Kommandos für den indopazifischen Raum, erklärte, ein Konflikt mit China sei »viel näher, als die meisten denken«. Das alles ist der Führung in Peking nicht entgangen. Und deshalb entwickelt es seine militärische Abwehrkraft. Bis 2035 will China eine »grundlegende Modernisierung« seiner Streitkräfte realisieren, bis 2049 die Formierung der stärksten Streitmacht der Welt abgeschlossen haben. Jürgen Heiducoff, ein erfahrender Militär, der sowohl in der NVA als auch in der Bundeswehr, und dort speziell in Afghanistan, seine analytischen Fähigkeiten unter Beweis stellte, unterzieht die chinesische Militärpolitik einer kritischen Sichtung. Ist die Steigerung der Militärausgaben gerechtfertigt? Ist es tatsächlich nötig, zu Wasser, zu Lande, in der Luft, im Kosmos und im Cyberraum aufzurüsten, und zwar in einem Maße, wie es die Welt bislang nicht kannte? Hat nicht schon einmal ein solches Wettrüsten zum Untergang einer Großmacht geführt? Heiducoff untersucht die verschiedenen Aspekte der chinesischen Militärpolitik und bietet eine einzigartige Analyse, die nicht nur exklusive Fakten offenbart, sondern komplexe geopolitische Zusammenhänge sowie ökonomische und ökologische Weiterungen sichtbar macht.
Jürgen Heiducoff
Jürgen Heiducoff, geboren 1952, Studium an der Offiziershochschule der Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der NVA in Kamenz, danach an der Militärakademie der Luftstreitkräfte in Moskau. Nach seiner Übernahme in die Bundeswehr 1990 arbeitete er als Militärbeobachter der OSZE in Tschetschenien, im Stab der Kabul Multinational Brigade und als Militärpolitischer Berater an der Botschaft der Bundesrepublik in Afghanistan. Seine kritische Haltung zur dortigen Kriegführung und ihren Folgen für die Zivilbevölkerung führte zu seiner vorzeitigen Ablösung. Danach war er Leiter des Dezernats »Nukleare Rüstungskontrolle« im Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr.»Die neue Militärmacht. Welche Pläne verfolgt Peking?« erscheint im Verlag Das Neue Berlin, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.