Edition Ost
Gestaltung und Veränderung
Erinnerungen
mit 32 Seiten Bildteil, Lesebändchen
Die Jahre 1973-1989: »Wir hatten es in der Hand!« Egon Krenz
— Teil II der Memoiren des ehemaligen Staatschefs der DDR —
Der zweite Band der Memoiren des einstigen Staatschefs der DDR führt direkt in den Inner Circle der Staatsführung und in jene Phase, die mittels Wandel durch Annäherung die friedliche Koexistenz sichern soll. Krenz richtet sein Augenmerk auf die Zeit nach der diplomatischen Anerkennung der DDR, auf die neue Ostpolitik der SPD-Regierung und das ständigen Schwankungen unterliegende Verhältnis zu Moskau. Er berichtet über offizielle Ereignisse und gibt den Blick frei auf so manchen noch immer nicht erhellten Hintergrund. Inzwischen vom Westen als »Honeckers Kronprinz« aufmerksam beäugt, ist er involviert in politische Entscheidungsprozesse und zugleich ein sensibler Beobachter der Akteure in Ost und West, schließlich auch der ambivalenten Entwicklungen, die Gorbatschows Perestroika in der Sowjetunion und den Bruderstaaten auslöst. Was angesichts der 89er Ereignisse hinter den Kulissen zwischen Berlin, Bonn und Moskau ablief, berichtet der Staatschef, der eine Wende einzuleiten sein Amt antrat und nach 50 Tagen demissionieren musste. Krenz berichtet faktenreich und selbstkritisch und reflektiert von heutigem Erkenntnisstand aus differenziert die Ereignisse, ohne seine Vorstellungen von einer besseren Gesellschaft zu relativieren.
Egon Krenz
Egon Krenz, geboren 1937 in Kolberg (Pommern), kam 1944 nach Ribnitz-Damgarten, wo er 1953 die Schule abschloss. Von einer Schlosserlehre wechselte er an das Institut für Lehrbildung in Putbus und schloss mit dem Unterstufenlehrerdiplom ab. Seit 1953 FDJ-Mitglied, wurde er 1961 Sekretär des Zentralrates der FDJ, verantwortlich für die Arbeit des Jugendverbandes an den Universitäten, Hoch- und Fachschulen. Nach dem Besuch der Parteihochschule in Moskau war er von 1964 bis 1967 Vorsitzender der Pionierorganisation und von 1974 bis 1983 der FDJ, ab 1971 Abgeordneter der Volkskammer, ab 1983 Politbüromitglied. Im Herbst 1989 wurde er in der Nachfolge Erich Honeckers Generalsekretär und Staatsratsvorsitzender. Im sogenannten »Politbüroprozess« wurde Krenz 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt und 2003 aus der Haft entlassen, der Rest der Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Krenz legte bereits zwei seiner auf drei Bände angelegte Erinnerungen vor (»Aufbruch und Aufstieg«, 2022, und »Gestaltung und Veränderung«, 2023).
Der ehemalige deutsche Politiker der SED Egon Krenz bei Wikipedia
Stimmen zum Buch
»Den Vorwurf, schlecht zu kommunizieren, kann man ihm wiederum auch im zweiten Band seiner Erinnerungen nicht machen. Krenz beschreibt darin die Jahre 1974 bis 1988, in die sein Aufstieg vom FDJ-Funktionär in die oberste Führungsriege der DDR bis zum potentiellen Nachfolger Erich Honeckers fällt, flüssig, anekdotenreich und durchaus unterhaltsam.« Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.03.2024
+ + + Wer nicht bei der Buchpremiere dabei sein konnte, kann sich das Video dazu ansehen: YouTube
»Gestaltung und Veränderung. Erinnerungen« erscheint im Verlag edition ost, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
Angegebene Preise & Veröffentlichungsdatum unter Vorbehalt