»Liebe Eva«
Erich Honecker, Eva Ruppert

»Liebe Eva«

Erich Honeckers Gefängnisbriefe

160 Seiten, 12,5 x 21 cm, Paperback
mit Abbildungen
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Buch 9,99 €

ISBN 978-3-360-01883-0

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»40 Jahre Sozialismus sind nicht aus der Weltgeschichte wegzuwischen, auch wenn es manchen jetzt so scheint« Erich Honecker, Berlin-Moabit, 22.11.1992

Ein knappes halbes Jahr war Honecker in Berlin-Moabit in Haft. 169 Tage, ehe er Mitte Januar 1993 als freier Mann nach Chile zur Familie ausreiste. In dieser Zeit (und bis zu seinem Tod) korrespondierte er mit einer Lehrerin aus Bad Homburg. Sie traf Honecker erstmals zu dessen 80. Geburtstag in der JVA. Der intensive Briefwechsel offenbart eine Seite an Honecker, die so deutlich in keiner anderen Veröffentlichung von ihm spürbar wurde. »Jetzt bin ich wieder da, wo die Gestapo mich vor 57 Jahren eingeliefert hat. So ist das Eva«, schreibt er im ersten Brief aus Moabit lakonisch. Und nicht minder nüchtern lässt er sie wissen: »Es bereitet mir große Sorge, dass ich an meine Verteidigung, an der Verteidigung der DDR, durch die Krankheit, das heißt durch Schwäche, gehindert werde.« Es sind berührende Zeugnisse eines todkranken Mannes, von dem man bereits alles zu wissen meinte.

Erich Honecker

Erich Honecker (1912–1994) geboren in Neunkirchen (Saar); unter den Nazis im Zuchthaus Brandenburg eingesperrt, nach dem Krieg Mitbegründer der FDJ und schließlich ihr Vorsitzender. Ab 1976 Staatsratsvorsitzender der DDR, 1991 nach Moskau ausgeflogen, später nach Berlin ausgeliefert. Nach Ende des Prozesses reiste er nach Santiago de Chile zu seiner Familie, wo er 1994 starb.


Eva Ruppert

Eva Ruppert, Jahrgang 1933, gebürtige Saarländerin, lebt seit den sechziger Jahren in Bad Homburg und unterrichtete bis 1999 an einem dortigen Gymnasium. Die promovierte Pädagogin enga­gierte sich seit den siebziger Jahren in linken Bewegungen, ohne jemals einer Partei angehört zu haben. Nach der Auslieferung Erich Honeckers aus Moskau schloss sie sich dem »Solidaritäts-Komitee« an und korrespon­dierte intensiv mit dem gestürzten Staatsober­haupt der untergegangenen und vom Westen okkupierten DDR. Der Briefwechsel mit Hon­ecker kam 2017 unter dem Titel »Liebe Eva« in der edition ost heraus. Nach der Auswahl von Gedichten (»In Zeiten der Konterrevolution«) erscheint nunmehr ihr drittes Buch mit Erinnerungen an verstorbene Sinti und Roma und an ihrer Freundin Irma Thälmann.


»»Liebe Eva«. Erich Honeckers Gefängnisbriefe« erscheint im Verlag edition ost, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
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