Edition Ost
Von der Demokratie zur Agonie
Ursprung, Aufstieg und Niedergang einer guten Idee
Herbert Graf hat wie kaum ein Wissenschaftler vor ihm Entstehung, Wirkungsweise, Erscheinungsformen von Demokratie systematisch untersucht und, anders als andere, sich nicht darauf beschränkt, Symptome zu beschreiben. Er fragt nach Ursachen und Zusammenhängen, weshalb diese Form gesellschaftlichen Zusammenlebens aktuell immer schlechter funktioniert. Dabei verbindet er die Theorie mit eigener praktischer Erfahrung auf vier Kontinenten. Graf bietet einen lebendigen wie kritischen Exkurs über Vergangenes und die aktuelle Politik. Und glaubt nicht an das Ende der Demokratie. Wenn sie denn anders praktiziert würde als gegenwärtig.
Herbert Graf
Herbert Graf, (1930 - 2019), entstammt einer Arbeiterfamilie aus Egeln bei Magdeburg. Er studierte in Berlin Ökonomie und promovierte an der Juristischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle. Annähernd zwei Jahrzehnte war er Mitarbeiter Walter Ulbrichts. Lehr- und Forschungsarbeiten führten ihn später über 15 Jahre nach Afrika, Asien und Lateinamerika. Seine staatswissenschaftlichen und zeithistorischen Veröffentlichungen fanden auch international Beachtung. Einige wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Graf, der vorher in Mosambik wirkte, leitete in Addis Abeba 1977/78 eine Koordinierungsgruppe im Mitarbeiterstab von Werner Lamberz. Die Friedensgespräche zwischen den Führungen Äthiopiens und Eritreas, die mit Hoffnung begannen, endeten ergebnislos.
Der eritreische Wissenschaftler Teclu Lebasse vermittelte für dieses Buch fachlichen Rat, stellte die Dokumente des 2018 begonnenen Friedensprozesses zur Verfügung und arbeitete als Mitautor am Nachwort, das den großen Veränderungen, die sich 2018 am Horn von Afrika vollzogen haben, gewidmet ist.
»Von der Demokratie zur Agonie. Ursprung, Aufstieg und Niedergang einer guten Idee« erscheint im Verlag edition ost, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.