Alexander von Humboldt
Dorothee Nolte, Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt

Ein Lebensbild in Anekdoten

128 Seiten, 12 x 19 cm, geb.
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ISBN 978-3-359-01374-7

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ISBN 978-3-359-50081-0

Universalgelehrter und Lästermaul – amüsante Episoden über Alexander von Humboldt
Alexander von Humboldt, der preußische Adlige, der adligen Dünkel verachtete, war getrieben von unbändiger Forscher- und Entdeckerlust. Er kämpfte sich durch Bergwerkstollen in Preußen und den Dschungel des Amazonas, maß die Temperatur von Meeresströmungen und bestimmte die Bläue des Himmels, bestieg Berge und Vulkane wie den Chimborazo oder den Pichincha, nahm an gewagten Expeditionen teil und legte in den fast neun Jahrzehnten seines Lebens zehntausende Kilometer auf Schiffen, Maultieren, Pferden, in Kutsche und zu Fuß zurück. Er war ein Wissenschaftler und Autor von ungeheurem Horizont, brillanter Redner, begnadeter Netzwerker, Kritiker der Sklaverei, Vordenker der Globalisierung, einer der berühmtesten Gelehrten seiner Zeit - eine Wucht, ein Ereignis. Und: Er war ein Schalk, ein Spötter, ein Lästermaul. Angeblich verließen manche Zeitgenossen eine Abendgesellschaft nicht, solange Alexander von Humboldt anwesend war, denn sie wollten nicht riskieren, dass nach ihrem Abgang über sie hergezogen werde. »Mein Freund Humboldt«, so sagte es der Physiker François Arago, »ist das beste Herz auf der Welt, aber auch das größte größte Schandmaul, das ich kenne«. Das tat seiner Anerkennung keinen Abbruch, schon zu Lebzeiten wurde er als ein »zweiter Kolumbus«, als »Aristoteles der Moderne« bewundert. Berlin ehrte den Naturforscher, Entdecker und ersten Vertreter einer globalisierten Wissenschaft später bekanntlich als Namensgeber (gemeinsam mit seinem Bruder) der Humboldt-Universität und des Humboldt-Forums.


Dorothee Nolte

Dorothee Nolte, geboren 1963 in Bonn, lebt als Autorin, Journalistin, Moderatorin und Reiseleiterin in Berlin. Sie studierte in Freiburg, Paris, Berlin und Stanford Romanistik und Germanistik und promovierte an der Freien Universität Berlin. Seit 1992 gehört sie der Redaktion des »Tagesspiegels« an, sie initiierte und leitete Projekte wie den »Erzählwettbewerb«, die Veranstaltungsreihe »Zeitung im Salon« oder Projekte mit Exiljournalisten. Sie gibt Seminare zum journalistischen und kreativen Schreiben. Als ausgebildete Sprecherin wirkt sie an der Produktion von Hörbüchern mit und tritt regelmäßig als Vorleserin auf. Sie hat zwei Bände mit Kolumnen (»Wie eine Mutter entsteht«, »Wie eine Mutter laufen lernt«, dtv) und einen Roman (»Die Intrige«, Fischer Taschenbuch) veröffentlicht, zuletzt erschienen im Eulenspiegel Verlag ihre »Lebensbilder in Anekdoten« zu Wilhelm und Alexander von Humboldt, Rahel Varnhagen sowie Fürst Pückler.

Die deutsche Journalistin und Schriftstellerin Dorothee Nolte bei Wikipedia


Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt, am 14. September 1769 in Berlin in wohlhabender Familie als Sohn eines preußischen Offiziers und einer  hugenottischen Mutter geboren, ist der jüngere Bruder Wilhelm von Humboldts. Die Brüder wurden von Hauslehrern unterrichtet, Alexander studierte dann in Frankfurt (Oder) und Göttingen unter anderem Altertumswissenschaften, Medizin, Physik, Mathematik, Physik und Chemie. Mit dem Ziel, Forschungsreisender zu werden, widmete er sich in Hamburg dem Studium der Wirtschaft und Fremdsprachen, in Freiberg der Geologie und in Jena der Anatomie und Astronomie. 1792 wurde er Bergassessor der preußischen Bergwerks- und Hüttengesellschaft. Das Erbe seiner 1796 verstorbenen Mutter erlaubte es ihm, seine Reisepläne in Angriff zu nehmen. Gemeinsam mit dem französischen Arzt und Botaniker Aimé Bonpland trat er 1799 eine Amerikareise an, auf der sie unter anderem den Orinoco erkundeten und als erste Europäer die Gipfel des Pichincha und Chimborazo bestiegen. Auf der Südamerika-Expedition sammelte er eine Fülle geografischer, geologischer und botanischer Fakten, bestimmte 60 000 Pflanzen und entdeckte 6300 bis dahin noch unbekannte Pflanzen. 1804 kehrte er nach Europa zurück und lebte zwanzig Jahre in Paris, wo er nahezu sein gesamtes Vermögen darauf verwendete, die Ergebnisse der Expedition auszuwerten und in vierunddreißig französischsprachigen Bänden zu veröffentlichen. 1805 promovierte Alexander von Humboldt in Frankfurt an der Oder, wurde zum königlich-preußischen Kammerherrn ernannt und in die Akademie der Wissenschaften aufgenommen. 1827 kehrte er endgültig nach Berlin zurück und hielt dort seine berühmten »Kosmos«-Vorlesungen. 1829 folgte er einer Einladung des russischen Zaren und bereiste Gebiete östlich des Urals bis zur chinesischen Grenze. Zurück in Berlin, arbeitete Humboldt an den fünf Bänden seines wissenschaftlichen Hauptwerks: »Kosmos. Entwurf einer physikalischen Weltbeschreibung«. In Deutschland erlangte er vor allem mit den »Ansichten der Natur« und dem »Kosmos« außerordentliche Popularität. Er wurde in zahlreiche in- und ausländische Akademien aufgenommen. Im Alter von fast neunzig Jahren starb Alexander von Humboldt am 6. Mai 1859 in Berlin.

»Alexander von Humboldt. Ein Lebensbild in Anekdoten« erscheint im Eulenspiegel Verlag, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.

 

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