verlag am park
Grenzlinie
Erzählung
Er will Außenwirtschaft studieren und meldet sich drei Jahre zum Dienst an der Grenze. Es ist am Ende der achtziger Jahre und keineswegs absehbar, dass weder er noch das Land diese Zeit unbeschadet überdauern wird. Doch die meiste Zeit verbringt er mit Grübeln. Wie verhält er sich, wenn einer über den Zaun will? Wird er schießen? Und wenn ja: wohin?
Der Ich-Erzähler berichtet über sein Innenleben an der äußeren Grenze des Bündnisses. Sein Abschnitt im Eisernen Vorhang, der vom Weißen bis zum Schwarzen Meer reicht, befindet sich im Süden Berlins. Vom Sinn der Grenze und deren Schutz ist er überzeugt. Irgendwie. Aber warum muss ausgerechnet er bei Wind und Wetter auf dem Krad Kontrolle fahren? Und weshalb soll er das Angebot der »Abteilung 2000« annehmen, als heimlicher Informant tätig zu werden?
Selten las man so detailliert über den Dienst in den Grenztruppen, so genau von den Skrupeln und Zweifeln eines jungen Mannes, der mit der Waffe an der Grenzlinie stand. An der realen und an einer moralischen. Und der sich zu seiner Feigheit bekennt, nämlich zu bleiben bis zum Ende im Frühjahr 1990. Oder war’s doch mutig?
Ralf-Peter Appel
Ralf-Peter Appel, geboren 1968 in Malchin, absolvierte eine Lehre als Maschinen- und Anlagenmonteur mit Abitur. Danach kam er seiner Wehrpflicht nach. Diese endete mit dem Ende der DDR. Anschließend Jurastudium mit beiden Staatsexamen. Tätigkeit in der Rechtsberatung beim Bauernverband Mecklenburg- Vorpommern e. V. und in einem der größten Agrarbetriebe Deutschlands.
Ralf-Peter Appel lebt in Rostock.
»Grenzlinie. Erzählung« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.