verlag am park
Mohren, Missionare und Moralisten
Eine Streitschrift zum Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands
290 Seiten, 16 x 23 cm, broschiert
sofort lieferbar
Die alten Kolonien sind Geschichte, das Erbe wirkt jedoch unverändert nach, wie Ulrich van der Heyden zeigt. Der international renommierter Kolonialhistoriker lehrt an Universitäten auf mehreren Kontinenten und setzt sich immer wieder kritisch wie kundig mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands auseinander. Dabei polemisiert er gegen oberflächliche Vereinfachungen, gegen einen ideologisch motivierten Aktionismus, der auf Ignoranz, Unkenntnis und auch auf Intoleranz gründet. Er streitet gegen unsinnige, auf Unwissenheit fußende Namensänderungen auf Straßenschildern ebenso wie gegen fragwürdige Rückgabeforderungen vermeintlicher Raubkunst. Er tritt politisch geformten Narrativen entgegen, mit denen bestimmte Ziele verfolgt werden. Deshalb nennt van der Heyden sein Buch eine Streitschrift. Er fordert mehr Sachlichkeit und plädiert für unbedingt notwendiges Wissen beim Umgang mit der eigenen wie auch der Geschichte der einst von der Kolonialmacht Deutschland unterjochten Völker. Denn in der aktuellen Debatte dominieren Unwissenheit, Ahnungslosigkeit und Emotionen. Seine Texte, in denen er sich polemisch mit aktuellen Beispielen auseinandersetzt, sind hilfreich, um die Irrwege in der gegenwärtigen Diskussion zu erkennen.
Ulrich van der Heyden
Prof. Dr. Dr. Dr. Ulrich van der Heyden: Visiting Research Professor, University of South Africa, Pretoria, Dr. phil. & Dr. rer. pol. habil. & PhD (Rhodes University/South Africa); zudem bis Ende 2023 Privatdozent an der Freien Universität Berlin und Gastwissenschaftler an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; Afrika-, Missions- und Kolonialhistoriker sowie Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Afrika. Über 60 monographische Publikationen und mehr als 230 wissenschaftliche Aufsätze, Initiator und (Mit-)Herausgeber von sieben Buchreihen.P. Werner Lange (Co-Autor)
P. Werner Lange: Kapitän auf Großer Fahrt, zeitweilig im Liniendienst zwischen Ostafrika und Westeuropa tätig. Späterhin Verfasser von Biografien, Reisebeschreibungen, erzählenden Sachbüchern, Hörspielen, Beiträgen zu Sammelwerken zur Geschichte Ostafrikas. Mehrere auch längere Reisen und Bergfahrten in Afrika. Er schrieb das Standardwerk über den Kolonialoffizier und späteren Pazifisten Hans Paasche und arbeitete an der Paasche-Ausstellung des Völkerkundemuseums der Universität Zürich mit.
»Mohren, Missionare und Moralisten. Eine Streitschrift zum Umgang mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands. Mit einem Beitrag von P. Werner Lange« erscheint im verlag am park in Vertriebskooperation mit der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
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