verlag am park
Zwei Frauen in Südfrankreich
1940 bis 1944
130 Seiten, 12,5 x 21 cm
m. Ill.
m. Ill.
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Eva kam aus Berlin, Iréne aus Wien. Sie waren jüdische Emigrantinnen, die vor den Nazis ins Exil flohen und dort von ihnen eingeholt wurden. Sie überlebten. So konnten sie berichten. Über Flucht, Internierung und Illegalität. Vera Friedländer hat ihre Aufzeichnungen gelesen und daraus dieses Buch gemacht. Ein Zeugnis, das berührt und nachdenklich stimmt. Kein heldisches Epos, kein Hochgesang auf Kampf und Widerstand. Nur der unaufgeregte, sachliche Bericht von zwei unbekannten Frauen über eine schwere Zeit. Die nichts anderes taten, als ihr legitimes Recht auf Leben mutig durchzusetzen. Eva, Jahrgang 1921, lebt mit Mann und Tochter in Los Angeles, Irène verstarb mit 87 Jahren 1975 in Brüssel.
Vera Friedländer
Vera Friedländer (1928-2019), geboren in Woltersdorf bei Berlin. Als Anfang März 1943 ihre Mutter im Rahmen der »Fabrikaktion« in der Großen Hamburger Straße in Berlin festgehalten wurde, harrte sie als 15-Jährige mit ihrem Vater und anderen Partnern in sogenannten Mischehen viele Stunden vor der Gestapo-Sammelstelle aus. Als die Mutter aus dem Gebäude trat, gehörte sie zu den Registrierten, die für spätere Deportationen vorgesehen waren. Viele Angehörige ihrer Familie wurden deportiert und in Auschwitz, Theresienstadt und anderen Orten ermordet.
Nach dem Krieg studierte sie Germanistik, promovierte und habilitierte an der Berliner Humboldt-Universität. 1990 war sie Mitbegründerin des Jüdischen Kulturvereins in Berlin.
Die Schriftstellerin Vera Friedländer war aktiv an dem Projekt Stolpersteine beteiligt; am 25. Oktober 2019 ist sie in Berlin gestorben.
»Zwei Frauen in Südfrankreich. 1940 bis 1944. Erlebnisberichte« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
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