Veranstaltung
Samstag, 05. Oktober 2024
»75 Jahre DDR – Was bleibt«
Beiträge, Podiumsgespräch und Musik zum 75. Jahrestag der Gründung der DDR
Kino Babylon
Rosa-Luxemburg-Str.30
10178 Berlin
T: 030/53635537
www.jungewelt-shop.de/eintrittskarte-75-jahre-ddr-was-bleibt
Uhrzeit: 19:00 Uhr
Mit: Martin Küpper (Philosoph, geb. 1989), Egon Krenz (DDR-Staatsratsvorsitzender 1989),
Podiumsgespräch: Linda Gundermann (Liedermacherin und Musikerin), Dörte Grimm (Autorin und Filmemacherin), Jennipher Antoni (Schauspielerin),
Musik: Linda und die lange Leitung.
Moderation: Doreen Kähler
Abschluss: »Die Legende von Paul und Paula« ( DDR, 1973).
Auch 34 Jahre, nachdem die DDR ihre staatliche Existenz beendet hatte, bleibt sie Gegenstand hasserfüllter Attacken vermeintlicher Sieger der Geschichte. Dafür gibt es gute Gründe: Als einziger Staat in der deutschen Geschichte hat sie keine Kriege geführt, geschweige denn angezettelt. Ihre Staatsräson beinhaltete, alles für den Frieden in der Welt zu tun und solidarisch mit allen bisher unterdrückten Völkern zu sein. Die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes kannten keine Sorgen vor dem nächsten Tag, waren ihrer Wohnung, ihrer Bildungschancen und ihres Arbeitsplatzes sicher. Kultur und Aufklärung prägten den Alltag. Die DDR hatte nachgewiesen, dass es keiner Experten mit Nazivergangenheit und bourgeoisem Stallgeruch bedarf, um ein prosperierendes Staatswesen zu gestalten. Lange Zeit bot sie den Menschen eine glaubhafte Perspektive sinnerfüllten Voranschreitens. Zugleich gab es objektiv wie subjektiv bedingte Missstände und Fehlentwicklungen, die neben äußeren Faktoren letztendlich zum Scheitern dieses ersten deutschen Sozialismusversuchs führten. Angesichts aktueller Zustände hinterfragen die Menschen zunehmend ihr Wissen um die damals real existierende Alternative zu Krisen, Krieg und Ausbeutung auf seinen Zukunftsgehalt. Dazu soll mit dieser Veranstaltung ein Beitrag geleistet werden. Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Generationen erkunden in Redebeiträgen und mit künstlerischen Mitteln, was ihrer Erfahrung nach von dem durchaus differenziert zu betrachtenden Erbe des Arbeiter- und Bauernstaates bleiben wird. Nicht zuletzt geht es auch darum, wie sich diese Prägung und Aneignung in ihrem persönlichen Schaffen widerspiegelt.
Einlass ab 18.00.