Das Neue Berlin
Der Desinformant
Erinnerungen eines DDR-Geheimdienstlers
mit Abbildungen
Buch vergriffen
Horst Kopp veranlasste, dass in westdeutschen Medien Meldungen erschienen, die dann in der DDR-Presse zitiert wurden. Desinformation nannte man das, und Horst Kopp arbeitete in der zuständigen Abteilung. Sie sorgte auch dafür, dass Willy Brandt 1972 beim konstruktiven Misstrauensvotum Bundeskanzler blieb. Und Kopp sicherte DDR-Diplomaten ab, die auf Konferenzen im Ausland verhandelten.1985 aber geriet er selbst in die Geheimdienstmühle. Fünf Wochen saß er hinter Gittern, weil ihn die eigenen Leute für einen Westagenten hielten. Nach dem Bruch seiner Biografie bearbeitete er zwangsweise im Magistrat von Berlin – Ironie der Geschichte – Ausreiseanträge. Bis 1989 …Kopp erzählt sein spannendes, unerhörtes DDR-Schicksal, ohne mit diesem zu hadern.
Horst Kopp
Horst Kopp, geboren 1933 in Soldin/Neumark, absolvierte eine Schriftsetzerlehre, war FDJ-Funktionär und besuchte eine Schule, an der Geheimdienstoffiziere für Auslandseinsätze ausgebildet wurden. Danach war er in der Aufklärung zuständig für Aktive Maßnahmen (z. B. Desinformation), insbesondere in der Bundesrepublik und in Westberlin. 1985 wurde er als Spion verhaftet und zur Bearbeitung von Ausreiseanträgen in Berlin eingesetzt.»Der Desinformant. Erinnerungen eines DDR-Geheimdienstlers« erscheint im Verlag Das Neue Berlin, einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.