Mein Vater, der Spion
Jürgen Tatzkow

Mein Vater, der Spion

Im Auftrag von CIA und MfS

288 Seiten, 12,5 x 21 cm, broschiert
mit Abbildungen
erscheint 17. März 2025
Buch 20,– €

ISBN 978-3-360-02822-8

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Der Doppelagent – Das geheime Leben meines Vaters Horst Tatzkow

Als der Wehrmachtssoldat Horst Tatzkow aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft in die Ostzone entlassen wurde, fand er in Berlin Arbeit in der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft (in Thüringen arbeitete er zuerst bis 1949 als Betreuer für Kriegsheimkehrer und danach war er Kreisvorsitzender der DSF in Jena), dann im Staatsapparat. 1958 von der CIA rekrutiert, berichtete er aus dem Ministerium für Kultur bis 1962, danach spionierte er in einem Berliner Großbetrieb und ab 1966 an der TU Dresden. 1968 enttarnt, lautete das Urteil: »lebenslänglich«. In der Haft warb ihn die Staatssicherheit an, 1972 erfolgte die Entlassung. De facto war Horst Tatzkow Doppelagent. Die CIA zahlte im Februar 1990 den ihm seit 1958 auf einem Westberliner Konto monatlich eingezahlten Agentenlohn – 100.000 DM …
Sein Sohn Jürgen Tatzkow hat Mitte der neunziger Jahre seinen Vater interviewt und dessen Auskünfte mit eigenen Recherchen aus der Bundesbehörde für die Stasi-Unterlagen (BStU) und vielen anderen Archiven ergänzt. In seinem Bericht über die Spionagetätigkeit des Vaters spricht er auch über die Folgen, die sich für die Familie und sein eigenes Leben als Sohn eines Spions ergaben.


Jürgen Tatzkow

Jürgen Tatzkow, geboren 1953 in Berlin, absolvierte eine Lehre als Werkzeugmacher, machte Abitur auf der Abendschule, studierte von 1978 bis 1982 an der Humboldt-Universität und arbeitete als Diplomlehrer für Geschichte und Erdkunde, ab 1988 war er auch Schulleiter, danach Lehrer an einer Gesamtschule. 1994 wurde er als »belastet« aus dem Schuldienst entlassen, 1995 wieder eingestellt und verbeamtet und war bis zu seiner Pensionierung 2016 Lehrer am Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Berlin.
Als er 15 war, wurden die Eltern verhaftet und als CIA-Agenten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.

 

Zur Person des Vaters

Horst Tatzkow, (1922 - 1996) geboren in Thüringen, aufgewachsen in Düsseldorf, Wehrmachtsoldat, drei Jahre sowjetische Kriegsgefangenschaft, seit 1949 Funktionär der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft, tätig in der Zentralen Kommission Staatliche Kontrolle beim Ministerrat der DDR (ZKSK), in der Abteilung Kultur und Volksbildung. 1958 angeworben von der CIA, 1968 enttarnt und zu lebenslanger Haft verurteilt (seine beteiligte Frau erhielt eine achtjährige Haftstrafe). In der Haft von der Staatssicherheit angeworben und 1972 entlassen. Von 1977 bis 1989 für die Hauptverwaltung Aufklärung des MfS tätig. Bis 1992 Kontakte mit der CIA – was da lief, liegt im Dunkeln.


»Mein Vater, der Spion. Im Auftrag von CIA und MfS« erscheint im Verlag edition ost einem Imprint der Eulenspiegel Verlagsgruppe.
* Alle Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versandkosten

Termine

Datum Titel Ort
29. Mär 25
19:30 Uhr
Leipziger Buchmesse: »Mein Vater, der Spion«
Jürgen Tatzkow präsentiert das gefährliche Leben seines Vaters »Im Auftrag von CIA und MfS«
Liebknecht-Haus
04107 Leipzig

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