verlag am park
Was bringt es, wenn Linke mitregieren?
Erfahrungen aus acht Jahrzehnten. Gedanken zur Neuorientierung
Opponieren, tolerieren, mitregieren? Diese Frage beschäftigt die Partei Die Linke, seit sie PDS hieß. Der Autor, der dieser Partei angehört, stellt in Abrede, dass ein Regierungsbeteiligung größere Möglichkeiten als die Opposition eröffnete, grundstürzenden Einfluss auf die gesellschaftlichen Verhältnisse zu nehmen. Um diese Illusion sichtbar zu machen, untersuchte er Wirkung und Folgen, als linke Parteien in bürgerliche Regierungen mitwirkten. Er nahm die letzten achtzig Jahre in den Fokus. In dieser Zeit regierten neunzehn verschiedene linke Parteien in elf europäischen Staaten temporär mit. 31 Mal versuchten linke Politiker Politik zu machen für die Leute, die sie gewählt hatten.
Glier analysiert, ob sie Spuren hinterließen. Auf der anderen Seite versucht er auch die Frage zu beantworten, wenn sich Linke einer Teilnahme an bürgerlichen Regierungen verweigerten: Wie wollen sie dann ihre politischen Ziele erreichen, für die sie eintreten? Der Autor, der sich der Antikapitalistischen Linken zugehörig fühlt, macht Vorschläge, die alle interessieren, die in Abrede stellen, dass der Kapitalismus das letzte Wort der Geschichte ist.
Paul Glier
Paul Glier, Jahrgang 1923, studierte von 1948 bis 1951 an den Universitäten in Leipzig und Berlin politische Ökonomie und Volkswirtschaft, war danach für einige Jahre in der Wissenschaft und seit 1957 bis zum Eintritt ins Rentenalter in verschiedenen Funktionen des volkseigenen Einzel- und Großhandels tätig. Er war Mitglied der SED, später der PDS und seit deren Gründung 2007 auch der Partei Die Linke. In den 90er Jahren leitete er den PDS-Ortsverband Leipzig-Probstheida/Meusdorf. Glier lebt in Leipzig und ist unverändert publizistisch und politisch tätig.»Was bringt es, wenn Linke mitregieren? Erfahrungen aus acht Jahrzehnten. Gedanken zur Neuorientierung« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.