verlag am park
Das Ende und der Anfang
Das Wendejahr 1989/90 und die PDS in Berlin
Dreißig Jahre nach dem Ende der SED erinnert sich Peter-Rudolf Zotl an jene Umbruchszeit. Der Hochschuldozent war aktiv daran beteiligt, ohne jemals zuvor daran gedacht zu haben, ein politisches Mandat zu übernehmen. Als zweiter Mann im Berliner Landesvorstand der aus der SED hervorgegangenen Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) wurde er plötzlich in die Verantwortung genommen. Dazu gehörte nicht nur, die Parteibasis in die neue Zeit mitzunehmen – die politökonomisch die alte war –, sondern auch der Partei in der bürgerlichen Gesellschaft Wirkungsfelder zu erschließen. Diese Bemühungen waren erfolgreich und nachhaltig: 2002 übernahm die PDS in Berlin Regierungsverantwortung und übt sie mit einer fünfjährigen Unterbrechung von 2011 bis 2016 bis heute aus.
Zotls persönliche Erinnerungen an den Anfang zeigen insbesondere die Konflikte beim Neuanfang in der Gesellschaft und in der Berliner PDS.
Peter-Rudolf Zotl
Peter-Rudolf Zotl, Jahrgang 1944, arbeitete nach einem Pädagogikstudium ab 1967 als Lehrer sowie in Leitungsfunktionen in der Volksbildung seiner Heimatstadt Köthen. 1972 wechselte er an das Institut (später Akademie) für Gesellschaftswissenschaften beim ZK der SED in Berlin, wo man ihn nach Promotion und Habilitation 1981 zum Hochschuldozenten berief. Ende 1989 wurde er Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin. Zotl trug bis 1999 als stellvertretender Vorsitzender der Berliner PDS maßgeblich Verantwortung für deren Entwicklung.
Von Mai 1990 bis 2011 gehörte er dem Berliner Landesparlament an, zwei Legislaturen übte er die Funktion des Fraktionsvorsitzenden aus. Er ist Berliner Stadtältester.
»Das Ende und der Anfang. Das Wendejahr 1989/90 und die PDS in Berlin« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.