verlag am park
Die Liebe des Priesters und die Reichspogromnacht vom 9. November 1938
Die Frage, weshalb seinerzeit den Nazis so viele bereitwillig folgten, scheint inzwischen beantwortet. Aber die nach der religiösen Grundierung der Täter ist noch immer ein wenig verschwommen. Verpflichtet der christliche Glaube nicht zu Nächstenliebe? Wie kann auf einem solchen Boden der Antisemitismus gedeihen?
Kurt F. Neubert geht dieser Frage nach. Er entwirft ein gesellschaftliches Panorama in den 30er Jahren, das vor und während der Nazizeit in der deutschen Provinz existierte. Seine Protagonisten reflektieren die kleine Welt, in der sie leben, und die sie selber auch prägen. Sie sind nicht willenlos der Obrigkeit ausgeliefert. Gleichwohl handeln sie am Ende wie willenlose Vollstrecker der Barbarei, die alles zerstört, was ihnen doch einmal heilig war. War’s das aber wirklich?
Kurt F. Neubert
Kurt F. Neubert, debütierte als Buchautor mit 76 Jahren. Das war 2004. Unter dem Titel »Unter den Schwingen des Geiers« schilderte er, autobiografisch gefärbt, das Schicksal junger Menschen, die als Kanonenfutter in den Nazikrieg geschickt wurden. Das Tausendjährige Reich lässt den in Zeuthen bei Berlin lebenden Rentner nicht mehr los. In seinem sehr umfangreichen neuen Roman beleuchtet er faktisch die christliche Seite der Nazidiktatur, ein Moment, dass in der Auseinandersetzung mit dem Faschismus bislang keine wesentliche Rolle spielt.
»Die Liebe des Priesters und die Reichspogromnacht vom 9. November 1938« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.