verlag am park
Texte 1964–2018
Jubiläumsausgabe zum Neunzigsten
»Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, sie zu verändern«, postulierte einst Karl Marx. Alfred Kosing ist Philosoph. Marxistischer Philosoph. Und damit heutzutage nahezu ein Exot.
Hat er die Welt nur interpretiert, statt sie zu verändern? Von diesem Vorwurf ist der Mann freizusprechen. Der Sohn eines Kleinbauern, 1928 in einem winzigen Dorf in Ostpreußen geboren, ergriff nach Kriegsdienst und Maurerlehre die Chance, die ihm die antifaschistisch-demokratische Ordnung im Osten Deutschlands bot. Er studierte, promovierte, forschte und – lehrte. Auf diese Weise veränderte er die Welt.
In seinem neunten Lebensjahrzehnt entwickelte Alfred Kosing eine bemerkenswerte Produktivität. Oft kehrte er dabei zu früheren Thesen zurück, entwickelte sie weiter, vertiefte sie, provozierte zum Nach- und Weiterdenken. In diesem Band sind einige wichtige Arbeiten aus mehr als einem halben Jahrhundert versammelt. Er interpretiert nicht nur – als Homo politicus folgt Kosing seinen Erkenntnissen und versucht die Welt zu verändern. Noch immer.
Alfred Kosing
Alfred Kosing, Jahrgang 1928, geboren und aufgewachsen in Ostpreußen. Nach Kriegsdienst, Maurerlehre und Besuch der Vorstudienanstalt Studium der Philosophie und Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg und an der Humboldt-Universität zu Berlin. In den sechziger Jahren in der Nachfolge Ernst Blochs Direktor des Philosophischen Instituts der Karl-Marx-Universität in Leipzig sowie Dekan der Philosophischen Fakultät. Danach zwei weitere Jahrzehnte Professor an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften in Berlin. Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR seit 1969, von 1983 bis 1988 Vizepräsident der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie (FISP), Schweiz.
»Texte 1964–2018. Jubiläumsausgabe zum Neunzigsten« erscheint im Verlag am Park in Vertriebskooperation der Eulenspiegel Verlagsgruppe.